Planung und Ausrichtung
Bei der Planung einer Solarthermieanlage sollte unbedingt vorher geprüft werden, ob die Fassadenkollektoren durch umliegende Bäume, Dachvorsprünge, Vordächer oder Nachbargebäuden verschattet werden. Gerade Fassadenkollektoren sind sehr anfällig für Verschattungen, da durch die niedrig stehende Sonne bereits kleine Gegenstände lange Schatten werfen können und das zwangsläufig zu hohen Ertragseinbußen führt.Ebenfalls sollte bei der Planung von Fassadenkollektoren auf die geltenden Brandschutzbedingungen geachtet werden.Bei Kollektoren, die auf dem Hausdach montiert werden, gilt die südliche Ausrichtung als optimal. Bei Fassadenkollektoren ist jedoch eher eine südwestliche oder südöstliche Ausrichtung optimal, da so auch die tiefstehenden Sonnenstrahlen ideal aufgefangen werden können. Die Kollektoren werden dabei in einem sehr steilen bis senkrechten Neigungswinkel angebracht.
Hoher Wirkungsgrad im Winter
Gerade im Winter oder am späten Mittag ergibt sich aus der senkrechten Anbringung einen hohen Wirkungsgrad für die Solarkollektoren, da die tiefstehende Sonne optimal ausgenutzt werden kann. Deshalb sind Fassadenkollektoren besonders bei Solarthermieanlagen zur Heizungsunterstützung geeignet, da sie im Winter höhere Erträge erzielen als Kollektoren auf dem Dach. Schnee wirkt sich für Fassadenkollektoren sogar eher vorteilhaft aus, da die Reflektion des Schnees den Wirkungsgrad erhöht und der steile Neigungswinkel dafür sorgt, dass die Kollektoren nicht durch Schnee abgedeckt werden können.Im Sommer hingegen sorgt der flache Einstrahlwinkel der Sonne dafür, dass sich der Wirkungsgrad verringert. Aus diesem Grund ist eine thermische Solaranlage zur reinen Warmwasserbereitung nur bedingt durch eine Vergrößerung der Kollektorfläche empfehlenswert, denn so lässt sich dem niedrigen Wirkungsgrad entgegenwirken und über das ganze Jahr gesehen einen gleichmäßigen Energieertrag erzielen. Der steile Aufstellwinkel sorgt dafür, dass selbst bei hohen Temperaturen keine Überhitzung der Fassadenkollektoren im Sommer stattfindet.
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Optischer Aspekt von Fassadenkollektoren
Im Gegensatz zu Kollektoren auf dem Dach, fallen Fassadenkollektoren sofort ins Auge. Aus diesem Grund sollte bei der Auswahl der Fassadenkollektoren auf ein optisch ansprechendes Modell geachtet werden. Es gibt einige Ausführungen, die eine ansehnliche Oberfläche verfügen oder Modelle mit einer Klarglasabdeckung, bei denen im vornherein auf eine attraktive Gestaltung des Absorbers geachtet wurde. Da besonders die Fassadenkollektoren im Blickfeld liegen, haben die Hersteller an den optischen Aspekten gearbeitet und bieten verschiedene interessante Ausführungen an. Um eine perfekte Optik zu erlangen, sollte bei der Montage auch auf eine perfekte Integration in die Hülle des Gebäudes geachtet werden.
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Vor- und Nachteil auf einem Blick
Als Vorteile sehen wir die problemlose Montage an einem bestehenden oder neu zu bauenden Gebäude. Gerade bei Neubauten können Einsparungen bei einer integrierten Montage in die Gebäudefassade resultieren. Durch die bessere Nutzung der tief stehenden Sonne, eignen sich die Fassadenkollektoren besonders im Winter. Durch die senkrechte Anbringung, können die Kollektoren dabei nicht durch Schnee bedeckt werden, profitieren jedoch durch die Reflektion des Schnees.Nachteile sehen wir im Sommer, da sich im Gegensatz zu auf dem Dach montierte Kollektoren, der Wirkungsgrad verringert. Außerdem sind die Fassadenkollektoren bei geringer Fassadefläche nicht geeignet und sie sind sehr anfällig für Verschattungen.