Auf was sollten Sie achten?
Es sollte ein vollständiger Inbetriebnahmebericht angefertigt werden. Falls dieser fehlerhaft ist oder wichtige Daten fehlen, lassen Sie sich unbedingt einen neuen Bericht erstellen. Dieser Inbetriebnahmebericht wird später für alle anfallenden Wartungs- und Inspektionsarbeiten benötigt und ist ein Nachweis einer ordnungsgemäßen Bauleistung.Eine Druckprobe bei der Inbetriebnahme wird vorgenommen, nachdem der Kreislauf mit Solarflüssigkeit gefüllt wurde. Bei erfolgreicher Druckprobe und anschließender Undichtigkeitsprüfung wird die Anlage solange entlüftet, bis sich der angestrebte Betriebsdruck entwickelt hat. Die Inbetriebnahme ist abgeschlossen, sobald der richtige Volumenstrom eingestellt wurde. Wir empfehlen jedoch nach einigen Wochen der Inbetriebnahme die Anlage erneut zu entlüften.Stellen Sie noch einmal sicher, dass alle Datenblätter und Handbücher ausgehändigt wurden, denn nun erfolgt nur noch die Einweisung des Anlagenbetreibers. Machen Sie sich Notizen und stellen Sie Fragen zu allem was Ihnen unklar ist. Nehmen Sie sich so viel Zeit wie Sie brauchen, um sich alles genau zu notieren.
Was muss man zum Thema Abnahme wissen?
Nun ist Ihre thermische Solaranlage installiert und betriebsbereit. Doch was noch fehlt, ist ein Übergabeprotokoll Ihrer Anlage, quasi eine Geburtsurkunde. In diesem Protokoll müssen alle wichtigen Daten der Anlage erfasst werden.
Die Vollständigkeit dieses Protokolls ist von größter Wichtigkeit, da es den IST-Zustand der Anlage dokumentiert. Alles was nicht in diesem Protokoll aufgeführt ist, kann für Sie zum Nachteil werden, z.B. wenn es um einen Garantiefall oder um Förderungen geht. Für die Abnahme der Anlage bekommen Sie einen weiteren Termin. Somit sind sie beinahe am Ziel.
Ihr Fachbetrieb wird Ihnen helfen
In aller Regel wird der Bedarf von einem Fachbetrieb (Heizungsbau- und Solarunternehmen) ermittelt.Solar Fachbetriebe finden
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Was gehört in ein Abnahmeprotokoll?
Hierzu haben wir uns die Seite des Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. Infoblatt 44 genauer angeschaut. Demnach sollte das Übergabeprotokoll folgendermaßen aussehen:
Welchen Anlagentyp haben Sie?
Trinkwassererwärmung oder Heizungsunterstützung?
Beschreiben Sie genau die Kollektorfläche:
- Bruttofläche (wird bei Antrag der BAFA Förderung benötigt) und Aperturfläche (für Angaben bei der EEWärmeG) in m²
- Flachkollektoren oder Vakuum-Röhrenkollektoren, mit Stückzahl und Herstellertyp
- Blitzschutz: Anschluss an vorhandener Blitzschutzanlage, neu installierter Blitzschutzanlage oder Überspannungsschutz (Kollektorfühler)
Angaben zum Speicher:
- Speichervolumen (gesamt in Liter)
- Trinkwasserspeicher (Stückzahl, Volumen in Liter und Hersteller, Typ)
- Kombispeicher (Stückzahl, Volumen in Liter und Hersteller, Typ)
- Pufferspeicher (Stückzahl, Volumen in Liter und Hersteller, Typ mit Option einer Frischwasser-Station)
- Korrosionsschutz (nicht erforderlich/Fremdstromanode/Opferanode)
- Trinkwasser-Ausdehnungsgefäß (Volumen in Liter)
- Pufferspeicher-Ausdehnungsgefäß (Volumen in Liter)
- Ausdehnung im Heizkreis integriert (Volumen in Liter zusätzlich)
Angaben zu Solarkreisverrohrung:
- Solarkreislänge (gesamt in Meter)
- Durchmesser in DN und Verbindungstechnik
- Dämmung (Stärke ___x___) im Außenbereich mit UV Schutz oder Pickschutz
- Entlüftung (Handentlüfter oder Automatikentlüfter (Absperrbar))
- Potenzialausgleich (Hauptpotentialausgleichsschiene oder Andere)
- Spülen (Dauer in Minuten)
Angaben zum Wärmeträger:
- Hersteller, Typ
- Füllvolumen (in Liter)
- Frostschutz (bis - __°C)
- PH-Wert
Informationen zu den Druckverhältnissen:
IST-Werte & SOLL-Werte
- Fülldruck (in bar und bei ___°C Fluidtemperatur) - Systemüberdruck (in bar an höchster Stelle)
- Vordruck MAG (in bar)
- Volumen MAG (in Liter) - Statische Höhe (in Meter)
- Sicherheitsventil (in bar) - Anlagenbetriebsdruck (in bar)
- Druckprobe durchgeführt (bei ____in bar) und Dauer (in min)
Wie ist der Solarregler eingestellt:
- Solarregler (Hersteller, Typ)
- Alle Solar-Schaltwerte in Herstellerunterlagen eingetragen
- Speicher Maximaltemperatur (eingestellt auf ____°C)
- Schaltzeiten Nachheizung (eingestellt auf ____ bis ____ Uhr)
- Bereitschaftstemperatur (eingestellt auf ____°C)
Einstellungen der Pumpe:
- Hersteller, Typ
- Volumenstrom (in l/min, bei ____°C Fluidtemperatur))
- Pumpenstufe
- Drehzahlreglung
Sind Systemoptimierungen vorgenommen worden?
- Unterdrückung der Nachheizung durch den Solarregler
- Abschalten des Heizkessels im Sommer
- Reduktion der Laufzeit der Zirkulationspumpe
- Thermische Desinfektion (Intervall oder Manuell)
Dokumentation und Einweisungen:
- Anlagenfunktion erläutert
- Rohrleitungen und Armaturen beschriftet
- Verantwortung zur Trinkwasser-Hygiene erläutert
- Kontrollen und Störungsmeldungen erläutert
- Datenblätter und Bedienungsanleitungen übergeben
- Anlagenschema übergeben
Nun fehlen lediglich die Unterschrift des Ausführenden, der Firmenstempel des Unternehmens und die Unterschrift des Betreibers.
Lassen Sie sich eine Kopie des unterschrieben Protokolls zusenden!
Wenn Betriebskontrollen erforderlich sind, benötigen Sie dazu Ihr Übergabeprotokoll, in dem sollten alle eingestellten Daten und Werte und ausgeführten Arbeiten eingetragen worden sein. Diese Werte werden als Vergleichswerte herangezogen, damit Defekte frühzeitig erkannt werden.
Sollten bei Ihrer Anlage größere Bauarbeiten anstehen, sollten Sie den genauen Ablauf mit Ihrem Fachbetrieb besprechen. Gegebenfalls sind Teilabnahmen sinnvoll.
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Die für die BAFA Förderung entscheidende Fachunternehmererklärung
Für den Antrag auf BAFA Förderung benötigen Sie eine Fachunternehmererklärung. Diese Erklärung ist ein wichtiger Bestandteil des Förderantrags. Sie muss vollständig und mit Unterschrift und Firmenstempel vom Installateur ausgefüllt eingereicht werden.
Um Ihnen eine Hilfestellung zu leisten, haben wir Ihnen eine Checkliste mit allen wichtigen Daten zusammengestellt:
Um die BAFA Förderung zu erhalten, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
Informationen über das InstallationsunternehmenStandort der AnlageDetaillierte Angaben zur installierten Solarkollektoranlage, z.B. Datum der Inbetriebnahme, vollständige Herstellerangabe und Typbezeichnung der Anlage, Kollektoranzahl und Bruttokollektorfläche der gesamten Anlage.Volumen des PufferspeichersEventuell Angaben zum Wärmemengenzähler (Ertragserfassung). Für Anlagen ab 30 Quadratmeter (Flachkollektoren) oder ab 20 Quadratmeter (Röhrenkollektoren) ist ein Wärmemengenzähler (Anzeigemöglichkeit der solaren Erträge) im Kollektorkreislauf Fördervoraussetzung.
Außerdem werden noch diese Unterlagen benötigt:
Das ausgefüllte und unterzeichnete Antragsformular des AntragstellersDie vollständige Rechnung der installierten Anlage, indem die Hersteller- und Typbezeichnung des Zertifikatinhabers hervorgehen muss, da nur Solar Keymark zertifizierte Kollektoren förderfähig sind.
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